Was ist der Return on Investment (ROI)?
Der Return on Investment (ROI) gibt an, wie rentabel eine Investition war oder sein könnte. Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die den Gewinn in Relation zum eingesetzten Kapital setzt. Der ROI zeigt auf, wann sich eine Investition bezahlt gemacht hat und wird auch als Kapitalverzinsung, Kapitalrendite oder Rentabilität bezeichnet. Der ROI berechnet sich aus dem erzielten Gewinn und dem dafür erforderlichen Kapitaleinsatz über einen bestimmten Zeitraum. Nicht zu verwechseln mit ROAS.
ROI – am Beispiel erklärt
Beispiel: Ein Steuerberater entscheidet sich, eine spezielle Software zur Automatisierung von Steuererklärungen zu kaufen. Diese Software kostet 3.000 €. Durch den Einsatz der Software kann der Steuerberater 20 zusätzliche Mandanten im Monat betreuen, was ihm einen zusätzlichen Gewinn von 150 € pro Mandant einbringt. Das bedeutet, er erhöht seinen Gewinn um 3.000 € pro Monat (20 Mandanten x 150 €). Innerhalb eines Jahres ergibt dies einen zusätzlichen Gewinn von 36.000 €.
Die Investition in die Software hat sich bereits nach einem Monat komplett amortisiert. Das bedeutet, das Geld, das der Steuerberater für die Software ausgegeben hat, ist nach einem Monat vollständig „zurückgekehrt“, und der zusätzliche Gewinn ist klar auf die Nutzung der neuen Software zurückzuführen.
Berechnung des ROI – Return on Investment
ROI = Gewinnanteil durch Kapitaleinsatz (auf ein Jahr) ROI = 36.000 € geteilt durch 3.000 €ROI = 12
Da in diesem Fall die Investition (Software) und der Gewinn (150 € pro zusätzlichem Mandanten) eindeutig miteinander verknüpft sind, lässt sich der Return on Investment leicht berechnen. So kann der Steuerberater auch verschiedene Softwarelösungen miteinander vergleichen, um die rentabelste Option zu wählen. Die Software, mit der in kürzerer Zeit ein höherer Gewinn erzielt wird, ist die rentablere Investition mit einem höheren ROI.
Komplexität der ROI-Berechnung
In der Praxis ist das Verhältnis zwischen Investition und Gewinn nicht immer so einfach zu bestimmen wie in unserem Beispiel. Bei komplexeren Investitionen können Kosten und Nutzen schwerer direkt miteinander verknüpft werden. Beispielsweise lassen sich allgemeine Verwaltungskosten oft nicht eindeutig auf eine spezifische Investition umlegen. Je mehr indirekte oder schwer zuzuordnende Kosten anfallen, desto schwieriger wird es, den ROI als verlässliche Kennzahl für die Rentabilität heranzuziehen.
Der Return on Investment zeigt also das Verhältnis zwischen Investition und Gewinn auf und kann sowohl für einzelne Projekte als auch für die Bewertung der Rentabilität eines gesamten Unternehmens genutzt werden.